Das Jahr 2010 ist ein sehr spezielles Olympisches Jahr, gab es doch nicht nur die Olympischen Winterspiele von Vancouver, sondern auch die 1st Youth Olympic Games (YOG) – die ersten Olympischen Jugendspiele – in Singapur.
Diese Spiele waren ein besonderes Anliegen des jetzigen IOC-Präsidenten Rogge. Ihm wird es auch zugeschrieben, ähnliche Sportveranstaltungen Anfang der neunziger Jahre in Europa etabliert zu haben, als der damalige Vorsitzende der Vereinigung europäischer NOK die European Olympic Youth Days (EYOD) aus der Taufe hob, die es in einer Sommer- und einer Wintervariante gab. Im Juli 1998 folgten gar – noch unter der Ägide von J.A. Samaranch – die ersten Weltjugendspiele in Moskau unter dem Patronat des IOC.
Auf der IOC-Session in Guatemala 2007 war die Zeit schließlich reif für die Einführung der Olympischen Spiele der Jugend, wobei unter Jugend hier die Altersgruppe von 14-18 Jahren verstanden wurde.
Für die Spiele von Singapur hatte man auch einen Fackellauf konzipiert, der durch alle Kontinente führen sollte. Nach den Vorkommnissen beim Fackellauf für die Sommerspiele von Beijing 2008 hatte das IOC allerdings globale Fackelläufe generell gestrichen. So legte das Organisationskomitee auch Wert darauf, dass die Bezeichnung „Fackellauf“ außerhalb Singapurs nicht verwendet wurde. „Journey of the Youth Olympic Flame“ war die offizielle Bezeichnung für dieses Projekt.
Berlin war der Vertreter für Europa – und erwies sich seiner Rolle als würdig. Schon am Vorabend des 24. Julis luden DOSB und Berliner Senat zur offiziellen Enthüllung der neuen Olympiasieger-Stelen im Olympia-Stadion ein.
Vertreter der NOK aus Europa waren mit jeweils zwei Jugendlichen ebenso präsent wie die deutsche Mannschaft, die am nächsten Tag verabschiedet wurde, und Persönlichkeiten des Sports und des öffentlichen Lebens.
Uns Sportphilatelisten blieb es vorbehalten, um einen Sonderstempel für den Berliner Zwischenstopp der Youth Olympic Flame zu kämpfen(!) .