Makkabiade 2017 in Israel

Der Wunsch, “Jüdische Olympische Spiele“ auszutragen, wurde erstmals 1911 vom jüdischen Journalisten Fritz Abraham ausgedrückt, als er im Zusammenhang mit den Stockholmer Spielen dieser Idee Ausdruck verlieh 

Das wirkliche Konzept der Maccabi-Spiele geht jedoch auf den fünfzehnjährigen Yosef Yekutieli zurück, geboren 1897 in Russland. Der Teenager war so begeistert von den Berichten aus Stockholm, dass er sich in den nächsten zehn Jahren mit aller Energie für die Entwicklung seiner Idee einsetzte, Olympische Spiele für jüdische Athleten aus aller Welt in Palästina auszutragen. – so Manfred Bergman im IMOS-Sonderheft 2012.

Berlin war vor zwei Jahren Gastgeber der 14. Europäischen Maccabi-Spiele und nicht nur die Hauptstädter erhielten einen Eindruck vom Charakter dieser Sportspiele, die sich zwar an Olympischen Spielen orientieren, aber doch viel entspannter ablaufen.

Jeweils um zwei Jahre versetzt, auch im vierjährigen Rhythmus, finden die Weltspiele statt, dieses Jahr nun die  20th Maccabiah Games vom 4.-17. Juli. Offen für jüdische Sportler aus aller Welt und alle Israelis, unabhängig von ihrem Glaubensbekenntnis,  zogen sie 10.000 Sportler aus insgesamt 85 Ländern an, unter ihnen viele Olympiateilnehmer.[1]

 

Verglichen mit anderen globalen Sportereignissen ist es damit das drittgrößte nach Olympischen Spielen und dem Fußball World Cup. Ehe die Eröffnungsveranstaltung vor 20.000 Besuchern den Startpunkt für zwei Wochen voller Wettkämpfe, kultureller Veranstaltungen und Feiern setzte, gab es noch ein Vor-Camp als Einstimmung. Dabei waren auch 200 Sportler aus Deutschland – die bisher größte Delegation.[2]

Die deutsche Fahne beim Einmarsch ins Stadion trug der Florettfechter Mark Perelmann, der nach der Makkabiade für den Deutschen Fechtbund bei der U23-EM in Minsk antrat.

45 Sportarten standen auf dem Wettkampfplan – in verschiedenen Altersklassen und auf verschiedenem Level (Junior, Masters, Open).

Im unmittelbaren Vorfeld der Sportspiele wurde ein weiter Zusammendruckbogen (Auflage 1499) verausgabt. Die Basis bildet ein Einzelwert ohne Nominale (NVI), der flankiert wird von Vignetten, auf denen Piktogramme verschiedener Sportarten abgebildet sind, darunter auch paralympische.

 

 

(1) https:// en.wikipedia.org/wiki/2017_Maccabiah_Games , abgerufen am 2. Januar 2018

(2)  http://makkabi.de/2017/07/01/es-geht-los-maccabiah-2017-in-israel/ , abgerufen am 2. Januar 2018

 

(Beitrag veröffentlicht im Journal 177 /1-2018)