Höher, schneller, weiter – Citius, altius, longius

Flugsport, Luftverkehr und Luftpost im Zeichen der fünf Ringe
Von den Anfängen bis 1932

 

 

Die Geburtsstunde der Olympischen Spiele der Neuzeit fällt auch in die Geburtsstunde des Fliegens mit Fluggerät „schwerer als Luft“: Als sich Pierre de Coubertin in seiner Funktion als Generalsekretär der Union des Sociétés Françaises de Sports Athlétiques (USFSA) mit der Idee der Wiedergeburt  Olympischer Spiele befasste, die schließlich 1894 zur Gründung des Internationalen Olympischen Komitees führte, war Otto Lilienthal von dem Gedanken besessen, es den Vögeln gleich zu tun, schuf die theoretischen Grundlagen für das Fliegen, setzte sie praktisch um und galt als „erster Flieger der Menschheit“. Als Coubertins Traum mit den Olympischen Spielen von Athen 1896 verwirklicht wurde, zahlte Otto Lilienthal im August des gleichen Jahres mit dem tödlichen Absturz bei Rhinow einen hohen Preis für seinen Forscherdrang.


Es war noch die Zeit, als das Fliegen „leichter als Luft“ Aufsehen erregte und Ballons auf vielen Veranstaltungen die Attraktion waren. Das galt auch 1900 bei den Olympischen Spielen in Paris, als es in Vincennes um olympische Ehren ging. Es blieb bei diesem einen Mal, auch wenn man später bis zum II. Weltkrieg vier herausragende Piloten durch die Vergabe Olympischer Diplome ehrte, die das IOC auf seiner Session im Mai 1901 in Paris  einführte und erstmalig 1905 vergab. Über diese außergewöhnlichen Piloten wird im Buch ausführlicher berichtet, auch wenn viele biografische Details ausgespart bleiben müssen.

„Citius, altius, fortius“ – das heutige Motto der Olympischen Bewegung, das auf den Dominikanerpater Henri Didon zurückgeht  – wird im deutschen Sprachgebrauch meist als „Höher, schneller, weiter“ verwendet.  Diese drei, nicht ganz dem Original entsprechenden  Worte beschreiben sowohl das Streben der Sportler, das der Luftfahrttechniker und mutigen Aeronauten als auch jenes der Postverwaltungen, die von ihren Kunden gedrängt wurden, auf eine schnellere Beförderung der Post zu setzen.

Diese drei Säulen stehen im Fokus, wobei die Geschichte der Olympischen Bewegung, hier etappenweise unter aerophilatelistischem Blickwinkel dargestellt, die Struktur vorgibt. Auf rein sportliche Aspekte wird nur selten Bezug genommen. 

Die Darstellungen schließen mit den Olympischen Sommerspielen 1932 in Los Angeles, als man in den USA noch vom „Golden Age of Aviation“ sprach. Vier Jahre später sorgte das Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ mit seiner spektakulären Fahrt über dem Berliner Olympiastadion kurz vor der Eröffnungszeremonie für Bilder, die im Gedächtnis der Olympiafans einen festen Platz haben. Darüber wird jedoch erst später berichtet werden. 

 

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