Zwischen Seoul 1988 und Pyeongchang 2018

… so der Titel der Veranstaltung unseres Partnerklubs OSPC Berlin mit Beiträgen von Volker Kluge, Klaus-Jürgen Alde und Thomas Lippert, der am Freitag, dem 1. September um 10:30 Uhr im Koreanischen Kulturzentrum auf dem Leipziger Platz begann.

 

Das Kulturzentrum ist jetzt voll auf die Olympischen und Paralympischen Winterspiele von Pyeongchang 2018 eingestellt: Im Erdgeschoss werden die Besucher von den Maskottchen Soohorang und Bandabi begrüßt und über wesentliche Fakten zu den Winterspielen informiert.

Für die angereisten Mitglieder des OSPC und interessierte Gäste gab es drei Referate mit sporthistorischem und aktuellem Korea-Bezug.

Klaus-Jürgen Aldes Vortrag „Dank Olympia – Wie sich Südkorea zwischen 1985 und 1988 der Welt öffnete“ war ein auch weitgehend persönlicher Erlebnisbericht aus einer Zeit, als gerade zwei Olympia-Boykotte die olympische Bewegung erschüttert hatten und die Olympischen Spiele 1988 in einem Land staffinden sollten, zu dem der Ostblock keine Beziehungen hatte. Er war derjenige Sportreporter, der erstmals im DDR-Rundfunk original aus  Südkorea anlässlich der Judo-WM 1985 berichtete. Auch die DDR tat sich schwer, die Beziehungen zu normalisieren, was sich auch auf den Postverkehr (nicht nur der Olympiaphilatelisten) auswirkte. 

Volker Kluge referierte über ein besonderes Kapitel der koreanischen Sportgeschichte: Unter dem Namen  Kitei Son steht der koreanische Marathonläufer als Mitglied der japanischen Olympiamannschaft in den Siegerlisten von Berlin 1936, eine Tatsache, die im Korea nach dem II. Weltkrieg natürlich auf wenig Gegenliebe stieß. Der Wanderpreis für den Marathonsieger von 1936, ein antiker korinthischer Helm als  Stiftung aus Griechenland, spielte in dieser Geschichte dann auch noch eine besondere Rolle, wie Volker Kluge ausführlich darlegte.    

Und schließlich gab es einen Ausblick auf die kommenden Winterspiele im Februar 2018 durch Thomas Lippert. In seinem sportlich-philatelistischen Reisebericht gab er einen aktuellen Einblick über den Stand der Vorbereitungen in den Olympiastädten Pyeongchang und Gangneung und die Philatelie der Winterspiele 2018. Auch fehlte nicht ein Blick auf die koreanische Nationalsportart Taekwondo und den eSport, der auch in Korea zunehmend populärer wird. Eindrücke aus dem gepflegten  Olympiapark von 1988 in Seoul rundeten den Vortrag ab.     Zum Artikel  

Eine besondere Attraktion für die Besucher des Kulturzentrums: Ein Fotoapparat vor einer Pyeongchang-2018-Schautafel.

Die drei Referenten des „koreanischen Tages“ des OSPC Berlin

Mehr dazu im Journal 175 der IMOS