Postkarte mit bezahlter Rückantwort

Diese Postkarten – im UPU-Sprachgebrauch Carte postale avec réponse payée – haben eine ähnliche Funktion wie der Internationale Antwortschein (IRC) für den Briefverkehr: Sie sollen dem Empfänger die Postgebühren ersparen und ihn animieren zu antworten. Im Unterschied zu den IAS, die für den internationalen Verkehr gedacht sind, gibt es die genannten Postkarten auch für den nationalen Verkehr.

Speziell im internationalen Verkehr waren sie eine gute Möglichkeit, um sich Olympia- oder andere Sportstempel bei Veranstaltungen abschlagen zu lassen, ohne dass man im Besitz der entsprechenden ausländischen Frankaturen war. Daher waren sie besonders bei Sammlern in der DDR beliebt, um z.B. Autogramme von ausländischen Sportlern auch ohne verfügbare Devisen zu erhalten. Allen voran waren dabei Luftpost- und Polarpostsammler.

 

Eigentlich nicht möglich und dennoch kulant durchgerutscht:  DDR- Antworte für den Inlandsvekehr ohne den französischsprachigen Aufdruck Carte postale avec réponse payée, mit überklebter eingdruckter Frankatur und  ohne USA-Zusatzfrankatur als Luftpost versandt.

Autogramm des Olympiasiegers im Spezialsprunglauf Helmut Recknagel – mit DDR-Olympiafranktur und US-amerikanischem Olympiamaschinenstempel

 
Auf dem UPU-Kongress wurde 1969 in Tokio beschlossen, diese Karten, im internationalen Postverkehr ab 1. Juli 1971 nicht mehr zuzulassen.

Im nationalen Verkehr, der keine komplizierten Abrechnungsverfahren nach sich zog, waren sie unterschiedlich lange noch in Gebrauch.