Am 29. September wurde das traditionelle Feuer im antiken Hain von Olympia feierlich entzündet. Nach einem kurzen Lauf durch Griechenland erreicht es am 5. Oktober Athen und wird dort an die Organisatoren der Olympischen Winterspiele von Sotschi übergeben. Am 7. Oktober wird in Russland der Fackellauf beginnnen.
Aus der Pressemitteilung des IOC (Sept. 29th, 2013):
Lighting of Olympic flame sparks start of Sochi 2014 Olympic Torch Relay
With 132 days to go until the Opening Ceremony of the Sochi 2014 Olympic Games, the Olympic flame was lit today in Ancient Olympia, Greece, during a ceremony organised by the Hellenic Olympic Committee (HOC). The lighting marks the symbolic start of the Olympic Torch Relay, which will see the flame cover over 65,000 kilometres and all 83 regions of Russia, as well as travelling to within an hour of an estimated 90 per cent of the Russian population before reaching the Olympic Stadium in Sochi on 7 February for the Opening Ceremony. International Olympic Committee (IOC) President Thomas Bach, making his first official trip in his capacity as IOC President, delivered a speech in the presence of the President of the Hellenic Republic, Karolos Papoulias, IOC member in Greece Lambis Nikolaou, IOC honorary member, King Constantine, Hellenic Olympic Committee President Spyros Kapralos, and a delegation from Russia that included IOC members Vitaly Smirnov, Shamil Tarpischev and Alexander Zhukov, the Mayor of Sochi, Anatoly Pakhomov, and the CEO of the Organising Committee for the XXII Olympic Winter Games in Sochi, Dmitry Chernyshenko. “The flame lit today by the Greek sun takes on the responsibility for a peaceful celebration here and now; the torches will carry it into the Olympic future,” said President Bach. “Thus the Olympic Torch Relay will be a messenger for the Olympic values of excellence, friendship and respect without any form of discrimination. In the coming months, this message will reach and inspire people from all walks of life. The goal and culmination of this journey will be the Olympic Stadium in Sochi. There, the Olympic flame will remind all the athletes, participants and spectators of our Olympic values.” Using the sun’s rays and a parabolic mirror, the flame was lit by a high priestess at the Temple of Hera. The priestess then used the flame to ignite the torch of the first runner of the Relay, 18-year-old Greek Alpine skier Giannis Antoniou. The Olympic flame will make a seven-day journey across Greece, travelling through 27 municipalities before arriving in the Panathenaic Stadium in Athens, site of the first modern Olympic Games in 1896, on 5 October for the official Olympic Flame Handover Ceremony. On 6 October, the flame will be flown to Moscow, where the Olympic Torch Relay – presented by Coca-Cola, Ingosstrakh and Russian Railways – will begin its 123-day journey around Russia. About 14,000 torchbearers are expected to carry the torch.
Die griechische Post ELTA legte keine Sodnerstempel auf. Möglichkeiten der Dokumentation boten personalisierte Marken – links privat initiiert, rechts Angebot der Post.
Special postmarks have not been offered in this year, neither in Olympia nor along the route. Personalized stamps have been an option – left a private ordered one, right from the offer of the Greek post.
Die russische Post verausgabte dazu einen Sonderblock, für den in Moskau und Sotschi Ersttagssonderstempel zum Einsatz kamen.
Der Blockrand zeigt die Etappenstädte in Russland.
Doch nicht alle Stationen – oder „Nebenwege“ – sind dort zu sehen. Es gab auch einige „Nebenwege“ –
At the sheet’s margin the legs in Russia can be seen – but there have been some byways –
- ins Weltall zur Station ISS
FDC mit dem Ersttagsstempel aus Moskau mit dem Vignettenblock des Betreibers des Atom-Eisbrechers „50 Jahre des Sieges“, ROSATOMFLOT.
Karte mit dem Fackellauf-Stempel von Bord des Atomeisbrechers und diversen Nebenstempeln
In allen Etappenstädten wurde die Ankunft des Feuers mit einem Sonderstempel bedacht. Die Sponsoren sorgten für manches Extra.
Vielfach wurden von den Sammlerklubs auch Nebenstempel verwendet, wie hier in Kaluga.
Schließlich traf das Olympische Feuer nach seiner langen Tour durch Russland am 5. Februar in der Olympiastadt ein. Dort erfolgte am 7. Februar zur Mittagszeit der Start zur letzten Etappe mit dem Ziel Olympiastadion, wo am Abend die Eröffnungsfeier stattfand.Schon am Vortag traf das Feuer in Sotschi ein. Dazu wurde im Hauptpostamt ein Sonderstempel eingesetzt, der letzte aus der großen Serie.
Einschreibbrief vom 6.2.2014 mit dem Fackellauf-Stempel aus Sotschi – leider sehr nachlässig durch die DP AG behandelt
Auch das sollte gesagt weren: Es waren „die Spiele der Athleten“, wie IOC-Präsident Thomas Bach später auf der Abschlussveranstaltung erklärte. Keine Scheu hatte der OK-Chef Tschernyschenko: „Für uns waren es die besten Spiele, die es je gab.“ Der lobte bei seiner Eröffnungsansprache auch die Atmosphäre der Diversity der Spiele, der Vielfalt, die als moderner Gegenbegriff gegen Diskriminierung verstanden wird. Das konnte dann schon verwundern angesichts der bizarren Argumentationen im Umfeld des russischen Anti-Homosexuellen-Gesetzes.
Dieses Gesetz war ein formaler Grund für die Abwesenheit des US-Präsidenten Barack Obama bei der Eröffnungszeremonie. Ein Foto von ihm und seiner Frau – mit einer hineinmontierten Banane, in diesem Kontext eine bekannte rassistische Symbolik – fand sich im September 2013 im Twitter-Account der dreimaligen Olympiasiegerin im Eiskunstlaufen, Irina Rodnina, einer Abgeordneten der Staatsduma. Ein solches rassistisches Foto wäre hier Grund für den tiefen Fall eines Politikers, im europäischen Fußball wird diese Form des Rassismus hart bestraft. Nicht so im heutigen Russland, wo ihr Parlamentarier sogar applaudiert haben sollen. Zunächst von ihr noch als freedom of speech (Meinungsfreiheit) verteidigt, folgte dann Monate später im Umfeld der Spiele eine nicht glaubhafte Entschuldigung bei der Familie Obama.
Warum dieser lange Vorspann? Die Rodnina wurde mit der Eishockey-Legende Tretjak ausgewählt, das Olympische Feuer zu entzünden. Eine sehr fragwürdige Botschaft, die einen mehr als faden Nachgeschmack hinterlässt.
Trotz dieses Unbehagens bleibt die Eröffnungsfeier mit vielen beeindruckenden Bildern, positiven Botschaften, noch lange im Gedächtnis. Ein pompöser Streifzug durch die Geschichte, manch schwierige Perioden aussparend, was nicht als Defizit empfunden wurde.
Realisation: Thomas Lippert ©