IMOS-Stammtisch am 18. August in Halle/Saale

 

Die IMOS und ihre Partnerorganisation OSPC Berlin luden kurz nach den Olympischen Spielen in London zu einem nächsten kurzweiligen Stammtisch ein. Nach den gelungenen Veranstaltungen in Leipzig und Werder fand das Treffen in Halle (Saale) am 18. August statt.

Wie vor zwei Jahren das IMOS-Regionaltreffen führten wir die Sonnabend-Veranstaltung ab 10 Uhr in dem im Stadtzentrum von Halle gelegenem im Hotel ,,Schweizer Hof“  durch.

halle-stammtisch-1

 

Themen des Treffens waren unter anderm die Olympischen Spiele von London und das Philatelie-Ausstellungswesen. Höhepunkt war zweifellos die Vorstellung eines neuen, bemerkenswerten Olympia-exponats. 

halle-stammtisch-2

Aus dem Bericht von Rüdiger Fritz und Eberhard Büttner in unserem November-Journal (Nr. 156 – 4/2012)

Kurzweil und Freude am Stammtisch – IMOS-Treffen in Halle direkt nach den Olympischen Spielen in London

Den Stammtisch gleich um die Ecke bevorzugt die bierselige Männerrunde. Für den IMOS-Stammtisch kürzlich in Halle mussten die Interessenten schon ein beachtliches Stück mehr des Weges zurücklegen – eine Anfahrt bis zu 160 Kilometer. Es muss also schon etwas bedeuten, wenn sich gleich elf Stammesbrüder an einem sommerheißen Sonnabend zusammenfinden, um sich über Philatelie, die Olympischen Spiele in London und natürlich auch ein wenig über Gott und alle Welt unterhalten. Die wichtigste Erkenntnis aus alledem: Die Sport- und Olympiaphilatelie lebt und fristet nicht das von manchem heraufbeschworene Schattendasein.

Neben dem traditionellen Jahreskongress und den Regionaltreffen etabliert sich in der IMOS mit dem Stammtisch eine weitere Veranstaltungsform. Es war das dritte Treffen dieser Art nach Leipzig (2010) und Werder (2011). Ein wesentlicher Vorzug dieser ,,schlanken“ und zwanglosen Treffen besteht in ihrer persönlichen Atmosphäre, in der viele fachlichen Belange angesprochen und manchmal bis ins Detail diskutiert werden. Bei allen positiven Aspekten muss aber gleichzeitig festgehalten werden, dass neue Gesichter in Halle nicht aufgetaucht sind, was nun wirklich ein Problem für die IMOS und wohl alle gleichgelagerten Vereine darstellt.

Auch das war ein Thema bei den Gesprächen im Hotel ,,Schweizer Hof“, das wie schon beim IMOS-Regionaltreffen 2010 durch die Besitzerfamilie Sahr ein entgegenkommender Gastgeber war.

Gekommen waren sie aus Berlin, Halle, Leipzig, Magdeburg, Oppin, Potsdam, Röderaue, Stahnsdorf, Werder und Wolfen. Das Datum des Treffens konnte mit dem 18. August kaum günstiger fallen. Nur sechs Tage nach dem Ende der Olympischen Spiele in London waren die Eindrücke von diesem Ereignis noch frisch. Gewissermaßen im Geiste gehörte auch der IMOS-Vorsitzende Thomas Lippert (Rostock) zu unserer Runde. Zurückgekehrt aus London, schilderte er kurz vor dem Treffen telefonisch seine Eindrücke von den Spielen, die am Stammtisch weitergegeben wurden. So war die Runde versorgt mit frischen Informationen über die Atmosphäre in der Olympiastadt, die leider im Vergleich zu früheren Spielen dezent gehaltene olympische Philatelie-Ausstellung OLYMPEX in der British Library und über die Rückkehr der deutschen Olympiamannschaft nach Hamburg mit der MS ,,Deutschland“.

Vielfalt und Kurzweil war Trumpf bei der sechsstündigen Veranstaltung. Den Olympischen Spielen 2012 folgte ein Ausflug in die Vergangenheit. Rüdiger Fritz stellte auf einer Leinwand sein gerade fertiggestelltes Sieben-Rahmen-Exponat ,,Das olympische Comeback – die Ära von Baron Pierre de Coubertin 1894 bis 1925 und die Spiele in dieser Zeit“ vor.

Wolfgang Marx berichtete, anknüpfend an den diesjährigen IMOS-Kongress in Cottbus, über Besonderheiten der Briefmarkenausgabe des dortigen Briefdienstes RPV mit dem Abbild Cottbuser Olympia-Teilnehmer.

Von Peter Leinemann erfuhren wir Interessantes über die Philatelie-Produkte zu der Fußball-Europameisterschaft 2012 inPolen und der Ukraine. Die große Sportpolitik war auch ein Thema, als es um das Vorhaben des Internationalen Olympischen Komitees ging, die Postverwaltungen in aller Welt künftig empfindlich zur Kasse zu bitten bei der Verwendung von olympischen Symbolen auf Briefmarken wie den fünf farbigen Ringen.

Wolfgang Grünbaum demonstrierte mit einem prall gefüllten Brief-Album, dass bei den Spielen in London mit der Briefmarken- und Stempelflut von der sonstigen vornehmen britischen Zurückhaltung
bei derartigen Anlässen nichts zu spüren war. Das krasse Gegenteil war der Fall, womit die Briten aber nichts anderes taten, als dem geschäftstüchtigen Zeitgeist zu entsprechen – zum Leidwesen der Philatelisten.

Mit Diethard Hensel, Hans-Albert Matthies, Dieter Diehlmann und Eberhard Büttner trafen sich Spezialisten des olympischen Fackellaufes zum Wissensaustausch. Die Beispiele, die noch fortgesetzt können, sollen nur verdeutlichen: Bei jedem war zu verspüren, dass der Gedankenaustausch über das geliebte Hobby viel Freude bedeutete. Alle beteiligten sich daran. Die Frage, ob man sich
im kommenden Jahr wieder zu einem Stammtisch versammeln wolle, schwebte nicht lange im Raum. Diethard Hensel lud für 2013 ein, was ihm die ungeteilte Zustimmung einbrachte.