Luftpost (Olympialuftpost)

Als Start der Olympialuftpost wird allgemein meist die legendäre Olympiafahrt des LZ 129 angesehen.  

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Olympia-Ganzsachenkarte mit Zusatzfrankatur, befördert auif der Olympia-Fahrt des LZ 129 „Hindenburg“ von Frankfurt/Main über die Ostseeküste und Berlin und zurück am Eröffnungstag der Olympischen Sommerspiele von Berlin.

Wenn man in Betracht zieht, dass schon bei der ersten Fahrt – im Auftrag des Propagandaministeriums (!) – die Olympischen Ringe am Rumpf angebracht wurden, lassen sich auch alle Fahrten des LZ 129 als „Olympia-Botschafter“ mit Fug und Recht als Olympiafahrten bezeichnen.  Erst während der Werftliegezeit im Winter 36/37 wurden die Olympischen Ringe entfernt. 

Jedoch gibt es schon vorher Ereignisse, die sich mit aerophilatelistischen Mitteln belegen lassen:

  • ein Olympia-Werbeflug für die Olympischen Sommerspiele 1932 von Portland nach Vancouver/BC, organisiert von der Junior Chamber of Commerce von LA
  • die kompakte Grußsendung einer Schweizer Bank  an ihre Kunden von den Sommerspielen 1928 in Amsterdam, heute wohl als Sonderluftpostabelitung bezeichnet oder
  • das I. Internationale Segelfliegerlager 1935 am Jungfraujoch, bei welchem dem Schweizer Hermann Schreiber als Erstem ein Segelflug über die Alpen gelang, für den er 1936 vom IOC den Prix aeronautique, eine Goldmedaille, erhielt.

Mit dem technischen Entwicklungsschub nach dem II. Weltkrieg kam dem Flugwesen eine wesentlich größre Bedeutung bei der Durchführung Olympischer Spiele zu. Flugzeuge wurden verstärkt für den Transport der Olympiamannschaften genutzt, wie dies 1952 z.B. auch für einen niederländischen Mannschaftsflug mit den Volleyballern nach Helsinki gilt.  

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Die Olympischen Sommerspiele 1956 im australischen Melbourne hätten ohne den Luftverkehr nicht in dieser Form stattfinden können. Der nächste Entwicklungsschub in der zivilen Luftfahrt, der Durchbruch des Düsenflugverkehrs, wurde 1960 bei den Sommerspielen in Rom sichtbar.

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So lassen sich auch die folgenden Olympischen Spiele mit vielen attraktiven Flugbelegen dokumentieren, die meistens mit den Olympiamannschaften flogen. 

 

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Zu den Postverwaltungen, die auch noch im neuen Jahrtausend gelegentlich Olympia-Luftpostableitungen zuließen, gehörten jene aus Rumänien und Ungarn. Der österreichische Flugpostsammlerverein sorgte regelmäßig für besonders attraktive Olympia-Flugpoststempel. Das auf den ersten Blick Besondere sind die Zuleitungsposten, die auch aus dem Ausland möglich waren, wobei besondere Vorschriften der Adressierung und eine zusätzliche österreichische Frankatur durch die Post gefordert wurden.

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Interessanter Beleg: Karte mit Privatpostmarke der Rostocker OLYMP-POST, die schon ab Oktober 2003 als erster privater deutscher Post-Dienst einen Auslandsversand von einfachen Briefen ermöglichte, durch TNT in Amsterdam (Schiphol) in den normalen Poststrom eingespeist, nach Wien geflogen, und von dort mit der Sonderluftpostableitung nach Athen.

 

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Hinweisstempel für eine Sonderluftpostbeförderung am Abschlusstag der Olympischen Spiele 2004: Der Stempel ist hier allerdings privater Natur. Er wurde von einem Luftpostsammler-Klub aufgelegt, die Belege sind katalogisiert. Unter (deutschen) Luftpostsammlern wird ein solcher Stempel  als Gesellschaftsstempel bezeichnet, da in ihm mit Genehmigung der Airline deren Emblem verwendet  wurde. Im Umkehrschluss gilt jedoch nicht, dass alle Cachets, in denen Embleme der Airlines verwendet werden, dies auich mit Genehhmigung der jeweiligen Airtline geschah. 

Bei der Aufnahme von Belegen mit Cachets (Zusatzstempeln) sollten postamtliche bevorzugt werden. Doch werden speziell bei den Luftpost- und Polarpostsammlern solche Stempel gern genutzt und von den Juroren in Exponaten zumindest toleriert. 

 

Zum Gegenstand der Olympia-Aerophilatelie gehören auch die passenden Absenderfreistempel der „Official Airlines“ und Olympia-Aerogramme.