OSPC-Journal 1/ 2009

Am 13. und 14. August 2009 trifft sich das IOC-Exekutivkomitee mit dem IAAF-Council in Berlin anlässlich
der Leichtathletik-WM. Volker Kluge hatte wieder die Spürnase herauszufinden, dass dies genau 100 Jahre
nach dem Tag sein wird, an dem sich das IOC erstmalig in Deutschlands Hauptstadt zu einer Session traf.

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In seinem gewohnt akribischen Bericht entführt er uns dann in die frühe deutsche Olympiageschichte des
Kaiserreiches und präsentiert viele Details, die so bekannt nicht sein dürften.

Klaus-Jürgen Alde hatte als Reporter der ARD wieder Gelegenheit, vorolympische Wettkämpfe der Biathleten
zu verfolgen. „Biathlon im ‚Niemandsland'“ heißt sein Report, der natürlich auch eine Visite auf dem
Hauptpostamt von Vancouver einschloss, wo gerade das kanadische Olympia-Markenprogramm angelaufen war.

Nach der Darstellung der manchmal nicht unproblematischen Etappen des globalen Fackellauf BEIJING 2008
folgt jetzt Thomas Lipperts Fortsetzung mit einem Bericht über die chinesischen Stationen Hongkong und
Macau. Dann folgte mit der Landung auf der Tropeninsel Hainan der Lauf durch das chinesische Kernland
(mainland China). Auf den acht „China-Seiten“ wird ein Überblick gegeben über die verschiedenen Typen von
Material, die als Zusammendrucke mit personalisierten Fackellaufmarken in mehr als 100 Stations-Varianten
vorliegen, ganz zu schweigen von der riesigen Zahl an Sonderstempeln.

Hans-Jürgen Ostermann wirft den Blick vier Jahre voraus und stellt in einem kurzen Überblick die Sportstätten
von LONDON für das Jahr 2012 vor.

Das Thema „Leichtathletik “ durfte angesichts der Leichtathletik-WM in der Heimatstadt des OSPC nicht zu
kurz kommen. Dr. Elke Langhein gibt einmal einen Überblick über die bisherigen Weltmeisterschaften, und
dann erinnert sie in einem weiteren Kurzbeitrag an Charlie Booth, den Erfinder des Starblocks für
Kurzstreckenläufer.

Auch Rüdiger Fritz weist auf die Leichtathletik-WM hin und freut sich auf die Stars der ersten Leichtathletik-WM
in Helsinki hin, die auch in Berlin präsent sein werden- ob als Sportfunktionär mit besonderer Beziehung zu Berlin
(Sergej Bubka), als Trainer des Sohnes (Waldemar Cierpinski) oder als „herausragende Werbefigur der
deutschen Leichtathletik“ (Heike Drechsler).

Mit „Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Grünau- ein Denkmal des deutschen Sports?“ beschreibt Hans-Jürgen
Ostermann eines jener Denkmäler, die deutschlandweit zum 100. Geburtstag des Kaisers errichtet wurden. Die
Einweihung 1898 wurde in Grünau mit einem Sportfest begangen, „um so die sportliche Symbolik des Denkmals
zu betonen.“ Nach der ereignisreichen deutschen Geschichte schliffen die DDR-Verantwortlichen 1973 dann
endgültig das Denkmal, das – obwohl die Inschrift schon auf DER DEUTSCHE SPORT reduziert wurde- nicht in
das sozialistische Konzept passte.

Ein Förderverein wirbt derzeit dafür, mit 400.000€ aufzubringender Spendengelder das Grünauer Sportdenkmal,
das es als reines „Sportdenkmal“ nie gegeben hat, neu zu errichten.

Werner Sidow, unser sachkundiger Führer durch das Kanugelände in Werder beim IMOS-Kongress 2008,
schreibt über die wechselvolle Geschichte des Regattahauses Potsdam, das derzeit darauf hofft, aus seinem
Dornröschenschlaf erwachen zu dürfen- so sich Geldgeber finden.

Eberhard Büttner wirft als MOSKAU 1980-Spezialist diesmal einen Blick auf die Radsport-Ausgaben und gibt
Tipps für die Darstellung in einer Sammlung. Auch auf geläufige Fälschungen wird verwiesen.

Als Fußball -Fan hat Manfred Haase seine Marken genauer unter die Lupe genommen und dabei entdeckt, dass
auf einer Marke Bhutans (1.8.1991) zur Geschichte der FWM auch der Weltmeister Deutschland gehrt wurde-
aber nicht in der Formation, die schließlich den Titel gewann, sondern mit jener Mannschaft, die gegen Ungarn
3:8 verlor.

Wolfgang Marx stellt in seinem Beitrag die erste Leipziger Großsporthalle, das Achilleion, vor. Und zu Recht
fragt er, wer weiß schon, dass der zu DDR-Zeiten allseits bekannte sowjetische Messepavillon ursprünglich als
Leipziger „Sportpalast“ 1927 eröffnet wurde, ehe er im II. Weltkrieg stark zerstört und 1950 zur Frühjahrsmesse
mit neuem Gesicht und neuer Funktion wiedereröffnet wurde.

Last but not least: Wieder ist es der Experte der DDR-Philatelie, Peter Fischer, der mit „Als der Grafiker nicht
genannt sein wollte“ Ergebnisse seines Aktenstudiums über die am 3. Februar 1951 erschienene zweite
DDR-Sportmarkenserie veröffentlicht.

(Th.. Lippert für die Besprechungen im Rundschreiben Nr. 143/2009 der IMOS)

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