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16. Welt-Olympia-Sammler-Messe in Beijing
Etwas überraschend wurde in diesem Jahr noch eine zweite Olympia-Sammler-Messe angesetzt, die als Anlaufpunkt für Interessierte aus aller Welt gedacht war.
Die Einladungen an die spezialisierten nationalen Sammlerorganisationen wurden Anfang der zweiten Jahreshälfte versandt, zu kurzfristig, um ernsthaft zu erwarten, dass es eine große ausländische Beteiligung geben würde.
Die IMOS war nicht offiziell dabei, wurde jedoch durch Mitglieder individuell vertreten.
Bis unmittelbar vor der Eröffnung wurde noch an den Ständen gewerkelt, die dann allerdings statt einfacher Tische – in der Ausschreibung angekündigt – attraktive Vitrinen für die Aussteller und Händler boten.
Nach der groß angelegten Eröffnung, zu welcher der Vorsitzende der Olympia-Sammler-Kommission (OPNMC) des IOC, Heiberg, und sein taiwanesischer IOC-Kollege Wu als hochrangigste ausländische Vertreter angereist waren, begleitet von David Maiden und James Whitburn, dem neuen Ansprechpartner für die FIPO-Organisationen, konnten die Stände besucht werden.
Hoher Besuch am Stand von Ingrid O’Neil: Ching-Kuo Wu und Gerd Heiberg
Auf ihren Ständen boten chinesische Händler nicht nur reine Olympia-Philatelie an. Breiten Raum nahmen auch
die bekannten Philatelie-Souvenirs der chinesischen Post ein – und natürlich gab es ein breit gefächertes Angebot
an Memorabilien.
Ungewöhnlich war dabei der hohe Anteil von bildenden Künstlern, die sich beileibe nicht nur der Olympia-
Thematik stellten. Ihnen war es vorbehalten, einen Teil ihrer Angebote auf den Rängen des „Vogelnestes“
anzubieten – eine tolle Kulisse, zumal Beijing seine Gäste mit Sonnenschein und spätsommerlichen
Temperaturen um 23°C empfing.
…
Die Messe war eine gute Gelegenheit, sich mit chinesischen Sammlerfreunden zu treffen, alte Freundschaften zu erneuern – und neue aufzubauen.
Eine Ausstellung qualifizierter Exponate chinesischer Philatelisten rundete den philatelistischen Teil der Messe
ab.
Es war vor allem die Gruppe der erfahrenen Olympia-Philatelisten aus dem Gastgeberland, die sich dort traf und
die ohnehin über ihr Netzwerk gut miteinander verbunden ist. Ansonsten hielt sich die Zahl der Besucher in
Grenzen. Ein Grund mag gewesen sein, dass die Besucher des Olympia-Stadions (und damit auch der
kostenlosen Messe) den üblichen Eintritt von 50 RMB zu entrichten hatten, nach heutigem Umrechungskurs
knapp 6 Euro – für viele eine zu hohe Hürde. Auch vermissten wir Gäste Hinweise auf die Messe im Stadtbild.
Für die Post kam die Ansetzung des Termins wohl zu kurzfristig, als dass es noch eine spezielle Sondermarke
hätte geben können. So behalf man sich mit der heutzutage in (fast) aller Welt üblichen Methode: man kreierte
eine personalisierte Marke.
In diesem Fall wurden sogar zwei der dafür vorgesehenen Basismarken genutzt, auf deren Nebenfeld dann das
Logo der Messe platziert wurde.
Diese Marken wurden auf zwei Sonderumschläge der CSPCA (sie unterscheiden sich nur in der Farbgestaltung)
geklebt und als Satz angeboten. Einzelmarken waren nicht erhältlich und sollen von den beiden Werten in
Kleinauflage auch nicht mehr existieren.
In der Ebene der Messe gab es einen Sonderstand, an dem man die Umschläge erwerben und mit dem Sonderstempel für das „Vogelnest“ entwerten lassen konnte.
War Zusatzfrankatur erforderlich- z.B. für einen Auslandsbrief – , musste das zwei Ebenen tiefer gelegene Postamt besucht werden, dem jetzt der Charakter eines regulären Postamts zukommt.
Zum Einsatz kam der „Vogelnest“-Sonderstempel mit der Unterscheidungsziffer 13.
Für die Spezialisten in Sachen teurer Memorabilien gab es dann noch die „Exceptional Auction for Olympics„, die den Auktionssaal füllte – allerdings große Lücken auf der Ausstellung und damit enttäuschte Händler hinterließ.
(gekürzt, aus dem Rundschreiben Ner. 148/ Dezember 2010)
Dank muss den Volontären gesagt werden, die eine große Hilfe waren und viele Verständigungsprobleme überwinden halfen.
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